Probiotika - Die natürliche Alternative zu Antidepressiva?

Veröffentlicht am: März 06, 2024
Dr. med. Wolfgang Bachmann
Dr. med. Wolfgang Bachmann

Allgemeinmediziner

Probiotika in der natürlichen Therapie von Depressionen

Könnten Probiotika (Darmbakterien) tatsächlich die Antwort auf die Frage sein, wie man Depressionen behandelt? Und wenn ja – sind sie eine sichere, preisgünstige und effektive Alternative zu Antidepressiva? 

Mehr als 50 Millionen Menschen weltweit nehmen Antidepressiva. Unglücklicherweise gibt es aber immer mehr Belege dafür, dass Antidepressiva wesentlich weniger effektiv und potenziell gefährlicher sind, als man glaubt.

Deswegen bringt eine brandneue Studie der McMasters-Universität im kanadischen Ontario gute Neuigkeiten für alle, die mit Depressionen zu kämpfen haben. Die Studie zeigte, dass es zwischen der Darmgesundheit – bzw. den Bakterien, die für den Darm „gesund“ sind – und bestimmten Gehirnfunktionen, darunter der Stimmung, einen starken Zusammenhang gibt. Mit anderen Worten: Ihr Darm „spricht“ sozusagen mit ihrem Gehirn.

Aufgrund dieser „Unterhaltungen” hat die Anzahl gesundheitsfördernder Bakterien in Ihrem Verdauungstrakt eine riesengroßen Einfluss auf Ihre Körpergesundheit.

Gesunde Bakterien tragen offensichtlich zur Verdauungsgesundheit und damit zur Vermeidung von Übergewicht bei. Nun aber wissen wir laut der Neurowissenschaftlerin Jane Foster und ihrem Team an der McMasters-Universität, dass gesunde Darmbakterien auch mit der Vermeidung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen zu tun haben.

Die Einnahme von Probiotika 

Probiotika sind Nahrungsmittel, die Organismen enthalten, die die „guten“ Bakterien im Darm ergänzen bzw. deren Zahl wieder auffüllen … und probiotische Nahrungsergänzungsmittel sind möglicherweise die beste und sicherste Alternative, Depressionen ohne die Einnahme von Medikamenten zu besiegen. 

Die Gefahren von Antidepressiva 

In den Vereinigten Staaten sind Antidepressiva ein Riesengeschäft. Seit 1994 hat ihr Gebrauch um 400% zugenommen. In einem einzigen Jahr (2010) wurden 255 Millionen Rezepte ausgestellt. Der jährliche weltweite Umsatz beträgt mehr als 20 Milliarden Dollar.  

Mittlerweile enthüllen Forschungsergebnisse und auch Umfragen, dass diese Medikamente kaum effektiver als Placebo-Mittel sind, allerdings hohe Risiken für Nebenwirkungen beinhalten.

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Sehstörungen
  • Übelkeit
  • Verstopfung
  • Schlaflosigkeit
  • Erschöpfung
  • Gewichtszunahme
  • Ruhelosigkeit, Angstzustände und Gemütserregungen
  • Sexualstörungen
  • Erhöhte Selbstmordanfälligkeit 

Wie man sieht, gleichen einige dieser Nebenwirkungen exakt den Symptomen, die diese Medikamente eigentlich behandeln sollten.

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Probiotika

Wie man Depressionen mit Probiotika natürlich behandelt 

Die McMaster-Studie und einige andere Studien suggerieren, dass Probiotika zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen, Schlaflosigkeit und anderen Unausgewogenheiten innerhalb des zentralen Nervensystems wesentlich besser geeignet seien. Eine Studie am Zentrum für Pharmabiotische Ernährungswissenschaften der Universität Cork (Irland) hat das erste Mal aufgezeigt, dass Probiotika eine „direkte Auswirkung auf die chemischen Vorgänge im Gehirn haben.“ Die Ergebnisse deuten an, dass probiotische Organismen über ein großes Potenzial als optionale Behandlungsmethode für durch Stress verursachte psychische Störungen verfügen.

Die Behandlung von Depressionen mit Probiotika, die sich positiv auf die Stimmung auswirken, funktioniert auf zweierlei Weise: 

  • Sie generieren einen Neurotransmitter namens Gamma-Aminobuttersäure (GABA).
  • Sie verbessern die Funktion der entsprechenden Gehirnrezeptoren

Dazu Dr. Emily Deans: „GABA ist ein schönes Glas Wein vor dem Kamin. GABA ist erholsamer Schlaf. GABA ist Ruhe und Yoga zugleich.“

Natürlich produzierte GABA tut Ihrem Körper gut, unter anderem:

  • beruhigt sie das Nervensystem,
  • fördert ruhigen Schlaf,
  • verringert Angstzustände und
  • mildert Depressionen.

 Mehr GABA  bedeutet mehr gesundheitliche Vorteile.

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Tun Sie was gegen Ihre Depression mit der natürlichen Alternative

Probiotika findet man in vielen Nahrungsmitteln wie etwa Joghurt, Kefir, Miso, Tempeh und sogar Sauerkraut. Nehmen Sie sich aber vor Aussagen in Acht, die behaupten, es hätte eine therapeutische Wirkung, würden Sie diese Nahrungsmittel Ihrer Ernährung hinzufügen. 

Aktuelle Studien untermauern die Verwendung von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln zur Erhöhung der Anzahl gesunder Bakterien in Ihrem Darm und zur Produktion von mehr GABA. Darüber hinaus raten Experten aber, sich – soweit es Depressionen betrifft – an zwei wichtige Richtlinien zu halten:

  • Jeder, der an ernsthaften Depressionen leidet, sollte immer professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, auch bei natürlichen Behandlungsmethoden
  • Setzen Sie Antidepressiva niemals ohne ärztliche Aufsicht und Beratung ab.

 

Quellen (in englischer Sprache):

Wallace, C. J. K. & Milev, R. (2017, February). The effects of probiotics on depressive symptoms in humans: a systematic reviewAnnals of General Psychiatry, 16: 14, doi: 10.1186/s12991-017-0138-2

Deans, E. (2016, June). Microbiome and mental health in the modern environmentJournal of Physiological Anthropology, 36(1):1, doi: 10.1186/s40101-016-0101-y

Slyepchenko, A., Carvalho, A. F., Cha, D. S., Kasper, S. & McIntyre, R. S. (2014).Gut emotions - mechanisms of action of probiotics as novel therapeutic targets for depression and anxiety disorders.  CNS & Neurological Disorder Drug Targets, 13(10):1770-86

Huang, R., Wang, K. & Hu, J. (2016, August). Effect of Probiotics on Depression: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. Nutrients, 6;8(8), doi: 10.3390/nu8080483