Kokosöl: wie gesund ist es wirklich?

Veröffentlicht am: März 07, 2024
Sarah Allen
Sarah Allen

Ernährungsberaterin und Diätologin

Mal ehrlich, wie viele Tiegelchen, Tübchen und Fläschchen stehen in Ihrem Badezimmer? Ob Mann oder Frau, die Produkte häufen sich: Eins für die Augen, das Gesicht, die Lippen, die Hände, die  Füße, die Haare, die Nägel, die Nagelhaut. Peelings, Cremen, Lotionen, Salben, Gels, Masken, für vor, nach und während dem Duschen und für die unterschiedlichsten Zwecke – mal vitalisierend, mal beruhigend, anti-aging und für die verschiedensten Tages- und Jahreszeiten.

Kokosöl - das Beautygeheimnis der Stars 

Was wäre, wenn Sie fast alle dieser Produkte durch einen großen Topf Kokosöl ersetzen könnten? Das würde nicht nur viel Geld sparen, sondern Sie würden Ihren Körper auch mit viel weniger Chemikalien und Zusatzstoffen belasten. Die gute Nachricht: Kokosnussöl kann so ziemlich alles, was Ihr Kulturbeutel hergibt – und das teilweise sogar besser. Die Ansprüche, die wir alle an das Aussehen unserer Haut und unserer Haare haben sind meist sehr simpel: geschmeidig und weich, gesund und satt mit strahlendem Glanz.

Kokosöl vermag genau diese Versprechen zu halten und riecht dabei auch noch wunderbar… 

Die biologische Herkunft von Kokosnussöl ist dabei sehr wichtig. Sie garantiert, dass ohne Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe gearbeitet wurde. Die üblichen vorhandenen Kokosnussprodukte ohne Bio-Zertifizierung bestehen nicht aus echtem Kokosnussöl sondern verwenden Geschmacksstoffe, die wie Kokosnuss riechen.

Wichtig ist, dass Sie beim Kauf von Kokosöl besonders darauf achten, nur kaltgepresstes Kokosöl („virgin“,“extra virgin“, „vergine“) zu kaufen. Industriell gefertigtes Öl enthält nicht die gleiche Menge an Vitaminen und Vitalstoffen und wird oft mit Zusatzstoffen versetzt, die in Ihrem Gesicht und auf Ihrer Haut im Allgemeinen nichts zu suchen haben.

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Kokosöl als Beautyexperte für trockene, stumpfe Haare

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Asiatinnen immer wunderschönes, glänzendes und weiches Haar haben? Sie ahnen es: Kokosöl! Kokosöl verhilft Ihrem Haar zu neuer Schwungkraft, Geschmeidigkeit und wunderschönem Glanz. Die hohe Fettkraft und die wichtigen Bestandteile der Kokosnuss verstärken die Haarfollikel und das Haar kann wieder kraftvoll nachwachsen. 

Sie können es sowohl als Maske als auch als Haarspülung verwenden. 

Kokosöl als Haarmaske

Nehmen Sie ca. 3 Esslöffel erwärmtes (flüssiges) Kokosöl und verteilen Sie es gleichmäßig auf der Kopfhaut und in den (trockenen) Längen und Spitzen der Haare und massieren Sie es ein. Da das Kokosöl seine Wirkung unter Wärme noch besser entfalten kann, bieten sich Saunabesuche besonders an. Es reicht aber auch, wenn Sie die Haare nach Auftragen der Maske mit einem Handtuch einwickeln. Lassen Sie die Haarkur solange einwirken, wie es Ihnen zeitlich geht, aber mindestens 10 Minuten. Am effektivsten ist die Maske, wenn man sie über Nacht einwirken lässt. Das Kissen einfach mit einem Handtuch abdecken, damit Flecken vermieden werden. Waschen Sie die Haare danach gründlich aus – Kokosölreste können die Haare fettiger aussehen lassen.

Tipp: Tragen Sie die Kokosnussöl-Maske über Kopf in der Dusche oder über der Badewanne auf, um Flecken auf Ihrer Kleidung zu vermeiden. 

Kokosöl als Haarspülung

Die Kokosöl-Haarspülung wird VOR dem Waschen auf Kopfhaut und Haare aufgetragen. Lassen Sie es ein paar Minuten einwirken und waschen Sie dann Ihre Haare wie gewohnt mit einem Shampoo. Die zusätzliche Haarspülung nach der Haarwäsche entfällt und Ihr Haar erstrahlt in neuem Glanz. 

Kokosöl für eine elastische, samtige Haut

Natives Kokosöl ist reich an Antioxidantien und versorgt die Haut mit wichtigen Nährstoffen, die auch dem Alterungsprozess entgegenwirken. Kokosöl wirkt ebenfalls antiseptisch und antibakteriell und ist somit auch für zu Akne neigende Haut empfehlenswert. 

Kokosöl als Abschminkmittel

Einige Tropfen Kokosöl (z.B. unter warmen Wasser verflüssigt) auf ein  Wattepad träufeln und damit die Gesichtshaut inklusive Augenpartien vorsichtig von Make-up befreien. Danach das Gesicht mit warmen Wasser abspülen. Das Kokosöl hinterlässt einen angenehmen Film auf der Haut, was auch eine Gesichtscreme ersetzen kann. Kokosöl lässt den Teint ebenmäßig, satt und glatt wirken.

Kokosöl als Augencreme

Wenige Tropfen Kokosöl auf die Augenpartie und besonders auf die Fältchen auftragen. Das Kokosöl hat einen aufpolsternden Effekt, wodurch die Fältchen um die Augen sowie Tränensäcke vermindert werden. Besonders bei Tränensäcken kann die entzündungshemmende Wirkung die Schwellung reduzieren. 

Kokosöl für die Lippen

Kokosöl eignet sich hervorragend als Lippenpflege, macht diese weich und geschmeidig. Als Bonus schmeckt und riecht es noch lecker nach Kokosnuss.

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Kokosöl für die Haut

Kokosöl als Körperpeeling für trockene und normale Haut

Ein wunderbares Körperpeeling, das Ihre Haut von abgestorbenen Hautschüppchen befreit und sie geschmeidig macht, erhalten Sie, wenn Sie ca. 3 EL Kokosöl mit 6 EL Zucker oder Salz vermengen und noch einen Schuss Limettensaft dazugeben. Reiben Sie die Haut mit kreisförmigen Bewegungen mit der Masse ein und spülen Sie sie danach gründlich ab. Das Peeling eignet sich auch bestens für Ihre Füße: Hornhaut kann mit dem Peeling mühelos entfernt werden. 

Kokosöl gegen Hornhaut

Ist die Haut oft Reibungen und Drücken ausgesetzt, können sich sehr schnell Hornhäute bilden. Besonders betroffen ist dabei der Bereich der Fersen und die Unterseite der großen Zehen. Auch das Tragen von zu engen und unbequemen Schuhe kann das Risiko für Hornhaut erhöhen. 

Hornhaut ist keine schmerzhafte Sache, aber ist nichts für das optische Auge. Gerade im Sommer wenn man offene Schuhe tragen will, sind Hornhäute an gewissen Stellen ein Dorn im Auge. Die zusätzliche Trockenheit der Füße kann das Entstehen beschleunigen. Aber auch eine schlechte Durchblutung und Diabetes erhöhen das Risiko. 

Je dicker die Hornhaut wird, umso anfälliger ist sie für Risse und dann auch für schmerzhafte Schrunden.

Ein gutes Mittel gegen Hornhaut ist Kokosnussöl. Es dient auch hervorragend zur Vorbeugung von Hornhaut. Durch die hohe Feuchtigkeit und essenziellen Bestandteile wird die Haut geschmeidig und ist weniger anfällig für Trockenheit.

Ein zusätzliches Fußbad mit lauwarmen Wasser und 3 EL Kokosöl pro Woche kann die Feuchtigkeit und die Resistenz gegen Hornhaut steigern.

Auch die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sorgen für eine gute Regeneration bei schon bestehender Hornhaut. Kokosöl hat allgemein einen sehr angenehmen tropischen Geruch und man fühlt sich gleich wie im Paradies. Am besten ist es, Kokosöl jeden Morgen und Abend leicht aufzutragen.

Kokosöl als Bodylotion

Vermutlich liest sich die Rückseite Ihrer Bodylotion wie ein Chemielexikon. Kokosöl hat alle Eigenschaften die von industriell gefertigten Kosmetika angepriesen werden – nur eben ohne Zusatzstoffe und Chemikalien. Ein paar Esslöffel zerlassenes Kokosöl pflegt Ihre Haut optimal und hilft sogar, die Wundheilung bei kleinen Kratzern, etc. voranzutreiben. 

Kokosöl als Badezusatz

Ein Esslöffel Kokosöl aufgelöst im heißen Badewasser erfüllt nicht nur Ihr Badezimmer mit einem herrlichen tropischen Duft sondern verwöhnt auch Ihre Haut, die nach dem Baden nicht wie üblich ausgetrocknet ist. Das Kokosöl reguliert nämlich den Feuchtigkeitshaushalt und verleiht ein samtiges Hautgefühl. 

Kokosöl für die Gesundheit 

Kokosöl in der Küche

Was zuerst sehr ungewöhnlich klingt, aber immer mehr in der Küche angewendet wird, ist: Kokosöl zum Anbraten. Es ist zwar schwer vorstellbar, weil der Geruch in vielen Duschgels, Sonnencremen oder Körpercremen enthalten ist. Aber Kokosöl eignet sich perfekt zum Braten, Frittieren, Backen und ja sogar als Brotaufstrich. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Ölen eignet sich Kokosöl viel besser, weil es sehr temperaturstabil ist, nicht so schnell verflüchtigt und keine Bitterstoffe bildet.

Kokosöl eignet sich auch perfekt zum Backen, überall wo Butter draufsteht kann man Kokosöl 1:1 verwenden.

Dieser Ersatz ist deutlich gesünder, da weniger gesättigte Fettsäuren mitgebacken werden. 

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Kokosöl im Körper

Kokosöl wird schnell und unkompliziert vom Körper aufgenommen. Die Fettsäuren können direkt in der Leber zu Ketonkörpern weiterverarbeitet werden. Ketonkörper können in den Mitochondrien besonders leicht in ATP (Energie) umgewandelt werden.

Kokosöl hilft auch beim Fasten, denn seine Umwandlung in Ketonkörper fördert den Ketose-Zustand: Ein heilsamer Zustand, bei dem der Körper Krankheiten und sogar Krebs bekämpfen kann. Wissenschaftler empfehlen Esslöffel-weise Kokosöl zu essen, um diesen Zustand leichter und schonender herbeizuführen.

MCT (Mittelkettige Triglyceride= 3 Fettsäuren) und vor allem die Laurinsäure bekämpfen Bakterien und Viren. Laurinsäuren bestehen aus dünnen Fettwänden, die undurchlässig für solche Parasiten sind.

Kokosöl ist auch ein wirkungsvolles Mittel gegen Pilze. Schädliche Pilze sind überall. Auch hierbei kann Kokosöl helfen, denn eine andere prominente Fettsäure, die Caprylsäure, die zu immerhin 8% in Kokosöl enthalten ist, hilft dem menschlichen Abwehrmechanismus gegen Pilze.

Kokosöl steigert den Anteil am „guten“ HDL Cholesterin und damit verbessert Kokosöl die Blutfett-Werte, da es einen hohen Anteil an gesunden Fettsäuren besitzt.

Kokosöl ist auch ein viel besserer Energielieferant als jedes Kohlenhydrat, weil Glucose(Zucker) die Cholesterinbilanz senkt und Fett insulinunabhängig absorbiert wird.

Glucose ist eigentlich die einzige Energiequelle des Gehirns. Doch wenn keine Glucose (Zucker) mehr vorhanden ist, kann der Mensch aus MCT (mittelkettige Tryglyceride) Fett herstellen und ist somit eine alternative Energiequelle für Gehirnzellen.  Daher wird Kokosöl gerne zur Therapie verschiedener Hirn- und Nervenerkrankungen eingesetzt. Selbst die Alzheimer-Krankheit gilt inzwischen in Fachkreisen als die „Diabetes des Gehirns“. Kokosöl ist also Nervennahrung.

Wie wird Kokosöl gewonnen? 

Zur Gewinnung von Kokosöl wird das weiße Fruchtfleisch der Kokosnuss verwendet. Dabei wird zwischen industrieller und nativer Herstellung unterschieden. Das industrielle Verfahren ist häufiger, aber das biologische und schonendere Verfahren setzt sich immer mehr durch, denn es hat einige Vorteile bezüglich der Qualität des fertigen Kokosöls.

Die biologische Herstellung erfolgt mittels Kaltpressung. Diese wird immer beliebter, da das auf diese Weise gewonnene Öl schonender hergestellt wird, einen besseren Geschmack und eine höhere Qualität hat.

Es werden Kokosnüsse aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet. Im Vordergrund liegt die besonders frische und zügige Verarbeitung der Kokosnuss, damit enzymatische Veränderungen und lange Lagerzeiten vermieden werden können. 

Herstellung von Kokosnussöl 

  • Erntefrische Verarbeitung
  • Frucht wird per Hand geöffnet, geschält, zerschüttelt und gepresst
  • Das Öl wird gefiltert, um das Öl von Fruchtfleischrückständen und Feuchtigkeit zu befreien.
  • Die natürlichen Eigenschaften des Kokosöls bleiben erhalten. Das Kokosöl wird nach der Kaltpressung und der Filtrierung vor Ort frisch in hygienische Glasbehälter abgefüllt.

Was sind die Unterschiede zur industriellen Herstellung von Kokosnussöl?

  • Lange Lagerzeiten werden vermieden
  • Frische Früchte werden verarbeitet
  • Geöffnete Frucht wird gleich verarbeitet, Fruchtfleisch kann nicht verderben und wird nicht verschmutzt.
  • Keine Raffination, kein Einsatz von Bleichmittel oder Desodorant 
  • Chemische Zusätze werden vermieden 

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Was macht das Kokosöl so wertvoll? 

Was jedes Öl besitzt sind Fettsäuren. Öl besteht sogar aus ganz vielen Fettsäuren. Dabei werden 2 Formen von Fettsäuren unterschieden: gesättigt und ungesättigte Fettsäuren. Diese unterteilen sich in Untergruppen: mehrfach ungesättigt oder einfach ungesättigt.

Die essenziellen Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, da sie im Gegensatz zu gesättigten Fettsäuren, mehrere Doppelbindungen besitzen. Ungesättigte Fettsäuren sind viel gesünder für den Körper, da diese sich günstig auf den Cholesterinspiegel auswirken.  

Gesättigte Fettsäuren kommen meist nur in tierischen Lebensmitteln vor (Käse, Milch, Butter) und sollten nicht in großen Mengen verzehrt werden, da sie das Risiko von koronaren Herzerkrankungen steigern und den LDL-Cholesterin erhöhen können.

Kokosöl besteht aus gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Laurinsäure ist die häufigste vorkommende Fettsäure in der Kokosnuss und wird als Basis von vielen kosmetischen Produkten verwendet. Sie besitzt die Eigenschaft viele Krankheitserreger wie Grippe-, Herpes- und Hepatitis-C-Viren zu zerstören. Sie wird nur reduziert ins Fettgewebe eingelagert und dient vorallem der Energiegewinnung.

Bei den in Bio-Kokosöl enthaltenen Mineralstoffen dominieren vor allem Magnesium, Calcium, Kalium und Phosphor. Diese Stoffe sind wichtig für die Knochenstabilisierung und die Knochenerhaltung. An essentiellen Spurenelementen finden sich in dem hochwertigen Öl zum größten Teil Eisen, Zink, Mangan und Kupfer. Eisen ist wichtig für die Blutgerinnung. Zink spielt eine wichtige Rolle bei Stoffwechselprozessen, da es viele Enzyme aktiviert. Kupfer ist wichtig für die Bildung von Bindegewebe und Blut.  

  Kokosnussöl Vorteile

Kokosnussöl für die Haare

  Kokosöl fürs Gesicht

Kokosöl Wirkung